Vertiefungsstudie „Jugend zählt!“
Die Studie, die vom Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Universität Tübingen unter koordinie-render Begleitung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg durchgeführt wird, setzt sich aus folgenden Teilstudienzusammen:
A) Quantitative Teilstudie: Vertiefte Auswertung der vorliegenden statistischen Daten
Die Daten aus der Studie wurden im Buch „Jugend zählt“ differenziert nach den verschiedenen Arbeitsbereichen ausgewertet. Zudem wurden auf Ebene der Kirchenbezirke und Landkreise Einzelauswertungen bereitgestellt. Trotz der umfangreichen Buchpublikation und der verschiedenen Auswertungen für die lokale Ebene wurden noch längst nicht alle Auswertungsmöglichkeiten genutzt.
Daher sollen nun mögliche Differenzen zwischen Stadt- und Landgemeinden ebenso wie die Frage nach der Verteilung der Angebote in den Fokus rücken: Finden Kinderbibelwochen beispielsweise vor allem in Gemeinden statt, in denen es sonst kaum Angebote gibt oder florieren sie genau dort, wo bereits etliches für Kinder und Jugendliche angeboten wird? Zudem ist nach der Stärke und Größe der Jugendverbände und dem Einfluss der demographischen Entwicklung zu fragen.
B) Qualitative Teilstudie: Interviews mit Verantwortlichen vor Ort
Während die quantitative Teilstudie die vorhandenen Daten lediglich reanalysiert, werden bei der (deutlich aufwändigeren) qualitativen Teilstudie durch Interviews mit Verantwortlichen vor Ort weitere Daten erhoben, die Erklärungsansätze bieten. Im Fokus steht die Frage, was dazu führt, dass an manchen Stellen (Gemeinden und Jugendverbände) die evangelischen Angebote für Kinder und Jugendliche so umfangreich stattfinden und angenommen werden.
Da qualitative Studien einen sehr hohen Personalaufwand mit sich bringen, muss die Anzahl zu befragenden der befragten Gemeinden gering bleiben. Geplant sind ca. 60 Interviews in 30 Gemeinden. Je nach örtlicher Situation werden auch die lokalen Jugendverbände einbezogen. Die Interviews werden teiltranskribiert, anonymisiert und inhaltsanalytisch ausgewertet. Kleine quantitative Zusatzerhebungen sind denkbar (beispielsweise zu den Anstellungsanteilen des Personals oder zu Räumlichkeiten).
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